Wir befinden uns im Jahre 1746 in Kamenz, der Geburtsstadt des Dichters Lessing. Ich habe heute das Glück, einen Bürger zu treffen, der mich durch diese Stadt führt und mir interessante Sachen erzählen kann. So bekomme ich viele Eindrücke über das Leben in diesem Zeitalter. Zuerst führt mich Karl, so heißt mein heutiger Begleiter, zu sich nach Hause. Zusammen mit seiner Frau und seinen sechs Kindern wohnt er in einer sehr kleinen Wohnung. Er erklärt mir, dass die Spanne zwischen den Reichen (Adligen) und den Armen sehr groß ist. Das liegt an der vorherrschenden Regierungsform, dem Absolutismus. Karl aber meint, dass es zur Zeit einen großen Umbruch in der Bevölkerung gibt. Die Bürger sind nämlich von der Idee begeistert, selber mit regieren zu können. Karl arbeitet in einer Fabrik, so wie die meisten Menschen in diesem Zeitalter. Seine Frau kümmert sich um die Kinder und den Haushalt. Auf die Frage, was sie in ihrer Freizeit unternehmen, antwortet mir Karl, dass er mit seiner Frau manchmal das Theater besucht oder sich mit seinen Freunden trifft, um sich mit ihnen über das Geschehen in der Politik auszutauschen. Außerdem erzählte er mir auch von den Problemen und Ängsten, die in der Bevölkerung herrschen. Noch immer leidet die Bevölkerung unter den Folgen des Krieges. Missernten, Krankheiten und Seuchen sind schwere Folgen. Auch unter mehreren Stadtbränden musste die Stadt Kamenz leiden, berichtete Karl. Die Furcht, dass die Stadt erneut von Flammen erfasst wird, ist groß. Eine Besserung der Lebensverhältnisse ist aber zu spüren.
Nachdem ich am Abend zusammen mit Karl und seiner Familie das Theater besuchte, ging es für mich wieder in unsere Zeit zurück. Dieses Erlebnis war sehr beeindruckend. Jedoch bin ich froh, wieder zurück zu sein und in der jetzigen Zeit zu leben.
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